EMMEGI SATELLITE XL
Leistungsstark & schnell
Bearbeitungszentrum zum Hochleistungsfräsen und -bohren, Gewindeschneiden und Ablängen von Profilstangen oder Teilen aus Aluminium, NE-Metallen und Stahl. Mit 5 Achsen zum Ausführen mehrstufiger Winkel. Fahrbares Portal mit Antrieb über eine Präzisionszahnstange. Bei Verwendung der Maschine im Pendelbetrieb kann eine Seite beladen und gerüstet werden, während die andere für Bearbeitungen zur Verfügung steht. Die Hochleistungsfrässpindel (10 kW in S1) mit der Werkzeugaufnahme HSK-40E ermöglicht hochpräzise und schnelle Bearbeitungen auch unter schwierigen Bedingungen.
Das Werkzeugmagazin mit 9 Plätzen ist hinter dem fahrbaren Portal untergebracht, während das Sägeblatt mit Durchmesser 300 mm separat abgelegt wird. Mit diesem Werkzeug können V-Schnitte zur A- und B-Achse sowie gerade Schnitte oder Ausklinkbearbeitungen an den Profilenden schnell, sicher und präzise durchgeführt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit für Besäumen oder Schnitt zur X-Achse.
Stabile, gut bemessene Spanneinrichtungen gewährleisten die korrekte und sichere Einspannung von grossen Profilen aus Aluminium oder Stahl. Jedes Spannelement verfährt auf Prismenführungen im Maschinentisch. An allen Spannelementen können Profilbeilagen schnell und präzise montiert werden, wodurch die Maschine im Hinblick auf das einzuspannende Profil extrem vielseitig ist. Die Spanneinrichtung wird auch den Anforderungen an eine kompakte Ausführung gerecht und ermöglicht minimalen Platzbedarf im Vergleich zum Werkstück.
Die Positionierung jedes einzelnen Spannelements wird von der Maschinen-Software anhand der Länge des Werkstücks und der anstehenden Bearbeitungen bestimmt. Der automatische Spannerpositionierer mit schneller, präziser Positionierung ist direkt am Portal der Maschine angebracht.
Die Maschine kann auch im Pendelbetrieb verwendet werden, was ihre Stillstandszeiten auf ein Mindestmass reduziert, da der Werkstückwechsel (Be- und Entladen) „hauptzeitneutral“ erfolgen kann. Ausserdem können Werkstücke mit unterschiedlichen Querschnitten und Bearbeitungen in die beiden Arbeitsbereiche geladen und bearbeitet werden.
Die Schutzabdeckung des Portals schützt nicht nur das Bedienpersonal, sondern reduziert auch die Lärmbelastung ganz erheblich.
Die Maschine verfügt über 5 Achsen zum Ausführen mehrstufiger Winkel und besitzt ein verfahrbares Portal mit Antrieb über eine Präzisionszahnstange.
Die Maschine verfügt über 5 Achsen zum Ausführen mehrstufiger Winkel. Ihr verfahrbares Portal wird über eine Präzisionszahnstange angetrieben.
BESCHREIBUNG UND MERKMALE
ACHSEN-VERFAHRWEGE X-ACHSE (längs): 10’000 mm Y-ACHSE (quer): 800 mm Z-ACHSE (vertikal): 525 mm B-ACHSE (vertikale-horizontale Drehung des Kopfes): 0° ÷ 90° C-ACHSE (Drehung Vertikalachse des Kopfes): 0° + 360° |
ACHSENBESCHLEUNIGUNG X-ACHSE: 1 m/sec2 Y-ACHSE: 2 m/sec2 Z-ACHSE: 2 m/sec2 |
VERFAHRGESCHWINDIGKEIT X-ACHSE: 58 m/min Y-ACHSE: 32 m/min Z-ACHSE: 32 m/min B-ACHSE: 8100 °/min C-ACHSE: 8100 °/min |
MOTORSPINDEL Max. Leistung in S1: 10 kW Max. Drehzahl: 24’000 U/min Max. Drehmoment: 12,7 Nm Werkzeugaufnahme: HSK — 40E Wasserkühlung mit Kühleinheit |
AM RANDE BEMERKT (oder) Für geschichtlich Interessierte
WENN EINE MASCHINE SPRECHEN KÖNNTE…
Während meinen Rundgängen durch die Produktionshallen bei PWP, den Begegnungen mit diesem oder jenem (nicht ganz zufällig, denn man hat mir gesagt, dass sich da oben, nach einer engen Treppe, in der mechanischen Werkstatt eine sehr alte und ehrbare «Dame» versteckt), bin ich in einer grossen lichterfüllten Halle im ersten Stock gelandet, mit etlichen überfüllten Werkbänken aus Holz, den allgegenwärtigen Stapeln von Aluminiumprofilen und…. der berühmten CNC BALTRON. Sie ist immer noch da, die allererste Maschine, mit der PWP den Eintritt ins Zeitalter der digitalen Unterstützung erlebt hat. Sie hat vieles mitgemacht. Das Jahr 1988, auf ein Schild geritzt, welches auf der verblassten grünen Vorderseite der Maschine angeschraubt ist, ist kaum noch lesbar. Sie hätte vieles zu erzählen, wenn sie sprechen könnte…
«Sie ist entworfen, um mit gelochten Karten zu arbeiten» sagt ein Herr zu mir, nicht sehr gross, das Haar schwächer werdend, ein weisses Bärtchen, mit einem grossen offenen Lächeln und begeistert, dass sich jemand für seinen «Schützling» interessiert. «Aber schlussendlich hat sie hier immer mit DOS funktioniert, seit dem ersten Tag, und sie läuft immer noch.» Und die «elfische» Erscheinung der Mechanik zeigt mir eine Original-Bedientafel der achtziger Jahre und einen Merkzettel mit seltsamen Codes. «Mit diesen Codes konnte man viel mehr machen als mit einer ELUMATEC, man konnte detailliertere Programme erstellen. Das Problem ist der engere Hub, man muss sich an 800 für X und 550 für Y halten. Aber wir machen noch ziemlich viele kleine Teile damit» fügt er hinzu und zeigt mir mit einem gewissen Stolz ein gefrästes Teil und einen grösseren Türrahmen für Bétontec.
Eric Diserens kennt sein Geschäft, er hat 1983 21-jährig bei PWP angefangen und ist der Firma seither treu geblieben. Er war der Erste, der für die BALTRON und dann für die ELUMATEC geschult wurde. Er musste das Kodieren lernen, und jede Maschine war anders. «Die EMMEGI ist etwas ganz anderes» gibt er zu, da macht er nicht mehr mit. Dafür ist er der Doktor für diese alten Damen, jedes Mal, wenn es ein Ölleck oder andere kleine Probleme gibt. Und PWP ist sein ganzes Leben. Als kleiner Junge spielte er bereits mit den Söhnen von Peter Wenger und sie stellten mit der Drehbank Rüstungen aus Aluminium her. Was für eine Geschichte – zum Glück ist er gesprächig, und noch da, um sie zu uns zu erzählen.
MICHAËL GILLIAND
Bediener an der EMMEGI Satellite XL bei PWP
Michaël ist gross und schlank, sympathisch und um die 40 Jahre alt, an seinem Bildschirm und hinter dem Stapel der Profile beschäftigt. Als ich ihn frage, ob er ein paar Minuten Zeit hat für mich, zögert er. «Ich habe viel zu tun» sagt er mit einem Lächeln, mich schelmisch anblickend hinter seiner Schutzbrille. Dann überlegt er es sich nochmals: «Wird es lange dauern?» fragt er. Ich antworte ihm, dass das nicht der Fall sein wird, und wir entscheiden beide, dass die Produktionshalle zu laut ist für eine Unterhaltung. Wir gehen ins Freie und setzen uns an die Sonne, auf einen Stapel frisch verarbeiteter Profile. Er zieht seine Handschuhe aus und klopft sie auf seinem Arbeitsgewand aus um die Aluminiumspäne daraus zu entfernen. Gleichzeitig erwähnt er mit einem gewissen Stolz: «Siehst du, mit diesen Profilen arbeite ich im Allgemeinen» und weiter erzählt er:
«Nach 10 Jahren im Geschäft suchte ich eine neue Herausforderung. Der Entscheid von PWP, eine EMMEGI Satellite XL 10.000 zu beschaffen, kam wie gerufen! Die Firma hat uns gefragt, wer Interesse an einer Ausbildung hat, und ich habe mich sofort gemeldet. Die Ausbildung hat nur ein paar Tage gedauert mit einem Spezialisten der Herstellerfirma, aber es war sehr intensiv. So richtig lernt man allerdings erst nach der Schulung, wenn man auf sich selbst angewiesen ist. Der Ausbilder erklärt die Funktionen so schnell, dass man sich nicht wirklich daran erinnert, wenn er weg ist, und dann muss man alleine zurechtkommen, wie ein Grosser. Es hat ein gutes Jahr gedauert, bis ich die Maschine im Griff hatte und ich mich wirklich sicher fühlte damit. Jetzt haben wir eine 100%-ige Auslastung und ich habe alle meine Programme eingegeben.»
«Natürlich gibt es bei PWP schon seit mehreren Jahrzehnten Maschinen mit Computer-Unterstützung (CAM). Unsere erste CNC war eine BALTRON, am Ende der achtziger Jahre glaube ich, aber darüber musst du dich bei jemand anderem erkundigen, ich bin kein Experte und ich war zu dieser Zeit noch nicht bei PWP» erzählt Michaël lächelnd. «Dann kamen die ELUMATEC, das waren schon sehr gute Maschinen. Die machten eigentlich schon alles, was die EMMEGI kann, aber diese hier ist eine neue Generation, das ist ganz eindeutig.»
«Mit der EMMEGI sparen wir natürlich Zeit dank der 5-Achs-Bearbeitung, also 3 Seiten, und der Möglichkeit, die Teile zu sägen. Aber was wirklich neu ist, das ist der Bildschirm. Das ist sehr intuitiv und ich kann wirklich sehen, was ich mache. Meine Profile kann ich in 3D visualisieren (Michaël wird lebhaft und fängt an, mit seinen Händen zu sprechen, als er mir die Vorschau der Teile in 3D erklärt. Es ist klar, dass das der absolute Hit ist für ihn!) und sie auf meinem Kontroll-Bildschirm drehen wie ich möchte. Es ist nicht mehr diese unklare und trockene Programmierung im Stil “X-507”. Es ist anschaulich, ich bearbeite meine Teile einfach per “drag & drop”. Ich habe praktisch keine Fehler mehr, und das beim ersten Mal, was vorher nie vorgekommen ist. Eine andere interessante Neuigkeit ist die Möglichkeit, die “Steps”-Dateien, die wir von unseren Kunden erhalten, zu ändern, und zwar direkt mit dem technischen Büro mit einem automatischen Programm auf der EMMEGI, und das in nur einigen Sekunden. Stell dir vor, wie viel Zeit wir damit sparen und es gibt praktisch keinen Spielraum mehr für menschliches Versagen. Wenn es noch Fehler gibt, dann liegen diese in der Quelle.» Er lächelt, das digitale Zeitalter scheint Michaël zu gefallen.
«Aber nun ist es Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen» ruft er mir in Erinnerung. Wir verlassen unseren Stapel von Profilen und die scheue Wintersonne um an seinen Arbeitsplatz zurück zu gehen. Er benützt die Zeit auf dem Rückweg um die PWP-Produkte aufzuzählen, die mit seiner wertvollen Maschine bearbeitet werden: die Türen Profiler / Slider, die Profile Trailer-Kit / Mini-Kit / SwissBox und Kipper, Rungen, Bordwände und vieles mehr…